Fluoride

Karies entsteht durch das Zusammenwirken von kariesauslösenden Mikroorganismen, häufiger Zuckerzufuhr (Fehlernährung) und unzureichender Mundhygiene.

Darüber hinaus gibt es zusätzliche Faktoren, die die Kariesentstehung beeinflussen können. Aufgrund dieser Erkenntnis ist es heutzutage möglich, Kariesentwicklung zu bremsen oder gar beginnende Kariesläsionen wieder zum Stillstand zu bringen.

Die wichtigste kariesprophylaktische Maßnahme ist dabei die Fluoridanwendung.

Welche Fluoridierungsmaßnahmen gibt es?

Fluoride können über fluoridiertes Speisesalz, in manchen Ländern fluoridiertes Leitungswasser, fluoridhaltiges Mineralwasser, Fluoridtabletten, fluoridhaltige Zahnpasta, fluoridierte Mundspüllösungen, Gelee oder Lacke in die Mundhöhle eingebracht werden.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass die meisten Fluoride erst nach dem Zahndurchbruch lokal, also direkt im Mund aus dem Speichel in den Zahn eingelagert werden. Deshalb haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten folgende Empfehlungen zur Fluoridierung entwickelt:

Wie soll Fluorid angewendet werden?

Grundsätzlich ist es wichtig, Fluoride kontinuierlich anzuwenden, zum Beispiel bei der täglichen Reinigung der Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

Dabei sollte ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes bis zum Durchbruch des ersten bleibenden Zahnes mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (500 ppm Fluorid) geputzt werden. Bis zum Alter von zwei Jahren sollte dabei einmal, danach zweimal täglich eine erbsengroße Menge Zahnpasta verwendet werden.

Ab dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne (etwa ab dem 6. Lebensjahr) sollte zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge Erwachsenenzahnpasta (ca. 1400 ppm Fluorid) geputzt werden. 

Zusätzlich kann im Haushalt fluoridiertes Speisesalz verwendet werden sowie mit dem Zahnarzt je nach Alter und Kariesanfälligkeit weitere sinnvolle Fluoridierungsmaßnahmen besprochen werden.

Ist Fluorid nicht giftig?

Die Frage, ob Fluorid giftig sei, beruht meist auf einem Missverständnis:

Das Element Fluor ist tatsächlich (meist in Gasform) giftig. Bei Fluorid handelt es sich jedoch um das Salz des Fluor, in Zahnpasten meist als Natrium-Fluorid oder Aminfluorid (vergleichbar dem Unterschied zwischen dem giftigen Gas Chlor und dem harmlosen Natrium-Chlorid, also dem Speisesalz).

Dennoch besteht wie bei jedem Stoff die Möglichkeit der Überdosierung. Diese führt manchmal zu ästhetischen Beeinträchtigungen an den Zähnen in Form von weißlichen Flecken auf dem Schmelz. Darum ist es sinnvoll, mit dem Zahnarzt die persönliche Fluoridanwendung zu besprechen und sich an die Dosierungsempfehlungen zu halten.

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