Es gibt viele verschiedene Bakterien, die an der Kariesentstehung beteiligt sind. Sie wohnen im Mund in festen, klebrigen Verbänden, dem sogenannten „Biofilm“. In dieser „Wohngemeinschaft“ können sie sich besser gegen chemische und mechanische Angriffe verteidigen. Besonders hartnäckig haftet dieser Bakterienfilm in Nischen zwischen den Zähnen, Grübchen und anderen schwer zugänglichen Schlupfwinkeln und beginnt meist hier sein zerstörerisches Werk:
Werden den Bakterien Kohlenhydrate aus der Nahrung zugeführt, verdauen sie diese zu Säure, die den Zahnschmelz angreift und entkalkt. Auf Dauer wird die Zahnoberfläche porös und die Mikroorganismen können weiter in den Zahn eindringen.
Der menschliche Körper besitzt „Abwehrmechanismen“ gegen die Säure der Bakterien:
Speichelbestandteile können die Säure neutralisieren und einen nur ganz oberflächlich geschädigten Zahn durch die Einlagerung von Mineralien reparieren.
Bei zu häufigem Verzehr von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln oder Getränken bleibt dem Speichel für seine Reparaturarbeit aber nicht genügend Zeit, das Gleichgewicht zwischen Entkalkung und Remineralisation ist gestört; es entsteht ein Loch: die „Karies“.
Ernährung: häufige zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten oder Getränke vermeiden. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse und wenig Zuckern tut Zähnen und Organismus gut.
Mundhygiene: Zahnärzte empfehlen, mindestens 2-mal täglich 3 Minuten die Zähne zu reinigen. Die richtigen Techniken lassen Sie sich am besten in Ihrer Zahnarztpraxis zeigen.
Fluoride in Zahnpasta, fluoridiertem Speisesalz u.a. stärken den Zahnschmelz.
Regelmäßige Kontrolle in Ihrer Zahnarztpraxis hilft, schon kleine Läsionen zu erkennen und rechtzeitig einzuschreiten, um große Zahnhartsubstanzverluste zu vermeiden.
Professionelle Zahnreinigung kann Plaque und Biofilm auch in für Sie unzugänglichen Nischen entfernen und so der Kariesentstehung entgegenwirken.
Ist erst einmal ein „Loch“ entstanden, muss die erkrankte, durch Bakterien aufgeweichte Zahnsubstanz entfernt werden.
Anschließend wird die Form und Funktion des Zahnes mit unterschiedlichen Materialien wieder hergestellt.
Wurde in der Vergangenheit mit reichlich Metall und Amalgam gearbeitet, ist das Ideal der Gegenwart eine naturnahe Ästhetik. Moderne Füllungen aus Kunststoff oder Keramik sind fast unsichtbar.